Montag, 6. April 2015

Pyrenäen im september 2013

Die Pyrenäen: seit Jahren üben sie eine Anziehungskraft auf mich aus, der ich mittlerweile bereits mehrfach nachgeben mußte. Nachdem mir auf französischer Seite immer Moos auf dem Helm gewachsen ist, bin ich irgendwann einmal auf die spanische Seite geflüchtet, der ich seitdem nicht nur witterungsbedingt den Vorzug gebe. Auch wenn sich in den letzten 20 Jahren durch Strassenbaumaßnahmen sehr viel verändert hat, bleibt diese Landschaft soviel ursprünglicher und unberührter als die französische.
Bisher habe ich die spanische Seite von Ost nach West in einwöchigen Urlauben in relativ kleinen Landstrichen bis zum Maladeta - Massiv intensiv bereist und letztes Jahr quasi auf der Durchfahrt nach Portugal den Westen der Pyrenäen als eigenständiges Reiseziel erkennen können.
Im September ergab sich die Möglichkeit, für eine Woche eine persönliche "Kleine Flucht" einzuschieben und so machten wir uns auf den Weg gen Süden. In diesem Fall fuhr ich mit meinem Freund Achim, mit dem ich seit über 30 Jahren einmal jährlich eine Tour unternehme. Aufgrund der Kürze der Zeit entschieden wir uns für eine Anreise per Sprinter zu einem festen Ziel in der vorgesehenen Region und sind die Nacht durch zu einem Campingplatz nach Broto bei Torla durchgefahren.


Ausladen, Zelt aufbauen und die ersten Kilometer über die kleinen Strassen des Ordesa - Nationalparks konnten angegangen werden:

 Beeindruckend sind immer wieder die wie ausgestorben wirkenden kleinen Bergdörfer, die allesamt einen sehr gepflegten Eindruck machen, in ihrer Struktur aber aussehen, als wären die letzten hundert Jahre spurlos an ihnen vorbei gegangen; hier z.B. Buesa, wo die Geier auf den Dächern sitzen:




 Rund um den Monte Perdido locken kleine Strassen, die jede für sich eine Erkundung lohnen


 Wir machen uns auf den Weg, um zum wiederholten Male den immer wieder beeindruckenden Canon de Anisclo zu bewundern. Irgendwann nehme ich mir die Zeit, diesen zu Fuß zu erwandern:
































Weiter westlich bilden die Täler von Hecho, Anso und Roncal ein Traumrevier für Motorradfahrer, in dem man sich auf kleinsten Strassen durchaus schwindelig fahren kann. Viele kleine Abstecher sind als Sackgassen ausgelegt und sind dadurch quasi verkehrsfrei. Immer wieder bieten sich schöne Ausblicke und auch Möglichkeiten für eine Pause:








 Die Ausblicke, die sich in den Sacktälern bieten, überbieten sich gegenseitig:





























Am nächsten Tag erkunden wir die Gegend südlich von Torla und genießen zunächst die Aussicht auf den Monte Perdido:



























bevor wir uns auf den Weg durch die Sierra de Guara machen


 durch die sich die winzige A1604 über den Puerto del Sarrablo windet. Kurz vor Paules überspannt eine alte Brücke den fast ausgetrockneten Rio Vero














Kurz darauf erreichen wir kurz vor Colungo an der A2205 die Barrancos las Gargantas

Die wunderbare N260 führt uns als zentrale Ost - West - Verbindung auch am nächsten Tag kurvenreich und mit schönen Ausblicken zu weiteren Zielen




 und wird auch von anderen Motorradfahrern mit offensichtlichem Spaß benutzt:

 Uns bietet sie zudem die Möglichkeit, gen Norden abzubiegen und an schön gelegenen Stauseen vorbei

 in Richtung des Maladeta - Massivs

in einer großen Runde über die französischen Pässe wie d'Aspin, Tourmalet, d'Aubisque und Larrau wieder zurück zu fahren




Eine herrliche Woche bei bestem Wetter, die beim Schreiben und Zusammenstellen wieder ein wenig Sonne in den trüben Tag gezaubert hat.

Für die Nichtleser ein Zusammenschnitt der schönsten Bilder:






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